Geschichte der Sieversdorfer Landmaschinen GmbH
Über 33 Jahre Handel mit Transporttechnik
Anfänge der Firma
Die Erfolgsgeschichte der Sieversdorfer Landmaschinen GmbH begann kurz nach der Wende, als Alfred van der Mee gemeinsam mit seinem Sohn Thomas den ostdeutschen Landtechnikmarkt erkunden wollte.
Bereits in den frühen 1960er Jahren entwickelte Alfred van der Mee am Standort Achmer (Bramsche) einen eigenen Zweiseitenkipper – eine vielseitige Transportlösung für kleinere landwirtschaftliche Betriebe. Neben dem Eigenbau handelte er schon früh mit bekannten Marken wie Kröger, Bergmann und Tebbe.
1977 stieg Sohn Thomas in das Familienunternehmen ein und lernte das Handelsgeschäft von seinem Vater. Mit dem Fall der Mauer intensivierten Vater und Sohn ihre Aktivitäten in Ostdeutschland. Zwar zeigte sich bald, dass viele Betriebe bereits gut mit Technik ausgestattet waren, dennoch eröffneten sich neue Absatzwege, insbesondere für gebrauchte Landtechnik über die Niederlande in Richtung Osteuropa. Besonders gefragt waren ZT-Traktoren, K700-Schlepper, der von Alfred getaufte „Neustadt 2000“ (T150K) sowie HW60/80-Anhänger – Letztere auch in den alten Bundesländern.
Um Technik vor Ort instand zu setzen und verkaufsfertig zu machen, entstanden ab Anfang 1991 erste Kontakte mit Erhard Gohlke in Sieversdorf. Ab Februar 1992 firmierten Alfred, Thomas und Erhard als Sieversdorfer Landmaschinenvertrieb GmbH. Zu den ersten Kunden zählten das Haupt- und Landesgestüt Brandenburg sowie mehrere Agrargenossenschaften der Region.
Meilensteine und Erfolge
Von Beginn an war Traktorenschlosser Dietmar Harbart Teil des Teams. Er machte unzählige Traktoren wieder einsatzbereit – darunter auch das Firmenmaskottchen „MTS3“, ein Symbol für robuste, preiswerte Technik aus Belarus.
Auch Gerd Meyer trat bereits im November 1991 mit seinem liebevoll genannten LKW „Flugente“ in das Unternehmen ein. Heute beliefert er die Kunden mit einem modernen DAF XF 440.
In den 1990er Jahren nahm die Nachfrage nach Landtechnik mit der Umstrukturierung ostdeutscher Betriebe wieder zu. Neben neuen Belarus-Traktoren entwickelte man eigene HW60/80-Aufbauten mit dem „Sieversdorfer“-Schriftzug.
Ein Meilenstein: 1995 übergab Alfred van der Mee dem Kunden Wolfram Specht (AG Großderschau) den Schlüssel für den 400. Belarus-Traktor. Schon damals war das Ziel, Kunden innerhalb von 24 Stunden zu bedienen (Erhard Gohlke, 1993).
1997 ging Alfred van der Mee mit 69 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand.
Zum zehnjährigen Jubiläum 2002 übergab Thomas van der Mee den 5000. Aufbau aus Sieversdorf an die AG Burg. Im selben Jahr verkaufte man 220 Belarus-Traktoren – nicht nur in Ostdeutschland, sondern z. B. auch in Oberbayern, wo das Preis-Leistungs-Verhältnis besonders geschätzt wurde.
2009 schied Mitgründer Erhard Gohlke krankheitsbedingt aus. Die Firma entschied sich, den Traktorenvertrieb zu reduzieren und sich stärker auf Transporttechnik zu fokussieren. Bis dahin waren über 1500 Belarus-Traktoren verkauft – teils sogar bis nach Chile.
Neuausrichtung und Innovation
Neuausrichtung und Innovation
Ab 2011 arbeitete man vom heutigen Firmensitz in Sieversdorf aus. Die Firma entwickelte einen eigenen Zweiseitenkipper auf Basis des bewährten HW80-Fahrgestells sowie Tandem-Modelle und ergänzte das Sortiment um weitere Aufbauvarianten. Partner wie Kröger Agroliner und HAWE-Wester stärkten die Position im Bereich Transporttechnik.
Ein firmeneigener Mietfuhrpark entstand – eine attraktive Lösung zur Überbrückung von Leistungsspitzen und Minimierung von Investitionsrisiken.
2014 wurde eine moderne Lackierkabine in Betrieb genommen, 2018 folgte der Ausbau des Werkstatt- und Lagerbereichs.
Mit zunehmenden gesetzlichen Anforderungen im Gütertransport wurde 2019 ein eigener Ballentransport-Anhänger (BTA) entwickelt, der mittlerweile in zahlreichen Varianten individuell gefertigt wird.
2020 trat Jan-Hendrik van der Mee, Sohn von Thomas, in das Familienunternehmen ein.
Jubiläum und Herausforderungen
2022 feierte das Unternehmen unter dem neuen Namen Sieversdorfer Landmaschinen GmbH sein 30-jähriges Bestehen – gemeinsam mit Kunden und Mitarbeitenden.
Februar 2024 verabschiedete sich Lutz Neumann nach über 26 Jahren Tätigkeit, zuletzt in der Vertriebskoordination.
Ein schwerer Rückschlag traf das Unternehmen am 4. April 2025, als die zentrale Werkstatt in Sieversdorf durch einen Mülltonnenbrand komplett zerstört wurde.
Trotz dieses Unglücks blickt die Firma nach vorne: Im Juni 2025 wird die neue Filiale in Düpow gemeinsam mit Mitarbeitenden, Kunden und Anwohnern feierlich eröffnet.